Guru Rinpoche und Yeshe Tsogyal

In dieser zweiten Retreatwoche gab es zwei Einweihungen, die erste wurde von Dungsey Lhuntrul Dechen Gyurmey Rinpoche und die zweite von Dungsey Gyetrul Jigme Rinpoche durchgeführt. Und wir, die Schüler, nutzten die Zeit, um über die Zukunft unseres internationalen Zentrums nachzudenken.

Zwei wesentliche Einweihungen
Die zweite Retreatwoche zutreffend in Worten zu beschreiben ist kaum möglich. Das Programm gibt nur nur einen kleinen Teil dessen wieder, von dem, was wir erlebt haben. Lhuntrul Rinpoche gab uns zunächst eine Einweihung in Guru Rinpoche, gefolgt von Lehrreden und im zweiten Teil der Woche war es Gyetrul Jigme Rinpoche, mit Lehrreden über Taksham Yeshe Tsogyal, danach eine Einweihung in sie und in ihr Mandala. … Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, dass die Woche in Lichtgeschwindigkeit verging und das strahlend und dann die segensreiche, wundervolle Nachricht, dass Lhuntrul Rinpoche eher als geplant nach Nepal aufgebrochen ist, weil die Geburt seines dritten Kindes bevor stand. Einige Tage später erfuhren wir, dass es ein Junge ist und dass seine Geburt ganz besonders gesegnet ist. Sein Name, „Dechen Jangchub Dorje“ wurde von H.E. Tertön Namkha Drimed Rabjam Rinpoche vor Monaten ausgewählt, weil er schon vor allen anderen wusste, dass eine „große“ Geburt bevorstand. Diese Neuigkeiten bewirkten bei uns besondere Freude, gemischt mit Emotionen und wir eröffneten ein Buch, in dem jeder seine eigene Willkommensbotschaft hinterlassen konnte. Wir schickten auch ein Geschenk, ein Goldanhänger an einer Kette, eine wunderschönes Pferd in Bewegung darstellend. Könnte es eine bessere Wahl für den Erben der Gesar von Ling Linie geben?

Lhuntrul Rinpoche… Die Ritualmusikanten, das sind Mönche und Schüler aus dem Westen unter Leitung von Lama Tenzin, von allen wegen seiner Fähigkeiten zu Lehren geschätzt… Und schließlich der unglaubliche Gyetrul Jigme Rinpoche, bewegend, wie immer und noch eindrucksvoller als vorher.

„Gipfel-Treffen“
Alle, die als Schüler Rinpoches mit diesem Zentrum verbunden sind waren angesprochen und zwar durch Vorschläge, Ideenaustausch und Überlegungen zu neuen Projekten … alles mit der Perspektive einen heilsamen finanziellen Zustand zu erreichen – Das waren die Themen dieses ‘Gipfel’ Meetings, an dem fast alle Retreatteilnehmer teil nahmen. Einige andere Schüler kamen speziell zu diesem Anlass. Gut vorbereitet, gut geplant und gut vorgestellt, das Meeting war erwähnenswert wegen seiner Arbeitsgruppen, die an speziellen und konkreten Themen arbeiteten. Welche Idendität wollen wir unserem RIPA Sangha geben? Wie wollen wir unsere regionalen Strukturen wieder zum Leben erwecken, die ein wenig weniger aktiv geworden sind? Welche Regeln sollten gefunden werden für diejenigen, die einige Zeit in unserem Zentrum leben wollen? Welche zukünftigen Aktivitäten sollten wir anstreben? … Als Kernthema galt die finanzielle Gesundung unseres Zentrums und dazu wurden konkrete und solide Ideen formuliert, was das Finden und Erschließen von möglichen Einkommensquellen angeht. Falls ihr nicht anwesend ward, aber teilnehmen wollt, eure Fähigkeiten in den Dienst der RIPA Linie zu stellen, oder wenn ihr eure Ideen mitteilen wollt, bitte kontaktiert : riccom@ripa-international.com

Die Anwesenden sind aufmerksam und konzentriert…. der Austausch unter den Schülern wurde mit erklärenden Schaubildern ergänzt… Jede Arbeitsgruppe berichtet detailliert von ihren Diskussionen … Aber vor allem: Das Meeting war gut vorbereitet.

Heiliger Odissi Tanz über das Siebenzeilengebet an Padmasambhava

Eine wunderschöne Geschichte , um unsere zweite Woche zu beschließen: Chloe ist inzwischen eine großartige Expertin in dieser Tanzform und das haben wir schon mehrmals während vergangener Retreats erfahren dürfen. Sie wollte nun einen Tanz schaffen, in dem Buddhismus und Odissi (der heilige Tanz Orissas) gefeiert werden. Rinpoche ermutigte sie darin und gab ihr den Rat, das Siebenzeilengebet an Guru Rinpoche zu wählen. Da im Odissi Tanz nur Sanskrit oder Oriya (die Sprache Orissas) Texte verwendet werden dürfen, gab es da erst einmal ein Anfangsproblem. Da das Siebenzeilengebet nicht mehr in Sanskrit existiert, hielt Rinpoche selbst nach jemandem geeigneten Ausschau, der die Übersetzung in Sanskrit vornehmen könnte. Was Chloe angeht, so bat diese ihren Meister und Tanzlehrer, den Tanz zu choreographieren. Schließlich schuf dann ein berühmter Komponist eine traditionelle Komposition, begleitet von den großartigsten Trommelspielern Orissas, die auch zu Chloes Lehrern gehören. Am Ende der zweiten Retreatwoche wurde dieses außergewöhnliche „getanzte Gebet“ den Retreatteilnehmern vorgestellt. Und Rinpoche bat darum, sichtlich bewegt von diesem Tanz, dass dieser Tanz an vielen Orten gezeigt werden möge, von anderen Odissi Tänzern aufgeführt und so ein fester Bestandteil des heiligen Odissi Repertoire werden möge.

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