7. – 19. Oktober 2015

Die Gong Ter Übertragungen werden in ihrer Gesamtheit gegeben: eine Premiere`

Lamas anderer Linien, Studenten aus aller Welt und Tibeter der umliegenden Siedlungen kamen zahlreich, um diesem Ereignis beizuwohnen und die Geistes-Schätze von S. E., Namkha Drimed Rabjam Rinpoche zu erhalten. An den abschliessenden Tagen trafen zwischen zweitausendfünfhundert und dreitausend Teilnehmer zusammen.

Die Einweihungen. Jeden Morgen beginnen wir um sieben Uhr mit den Lungs, die von Lhuntrul Rinpoche gegeben werden. Die Lungs sind die mündlichen Übertragungen des nieder geschriebenen Gong Ter. Die Einweihungen, die am Nachmittag durch Seine Eminenz Namkha Drimed Rabjam Rinpoche gegeben wurden schlossen diese Texte nicht mit ein. Um also alles vom Gong Ter zu erhalten, ist es nötig beides, die Lungs und die Wangs zu erhalten, es sei denn, es besteht eine Ausnahmegenehmigung oder Entscheidung des Meister Tertöns das Programm im Falle einiger Schüler gewissermaßen abzumildern. Durch einen angepassten und manchmal speziellen Klang, zuweilen eher ernst, zuweilen scharf und sehr oft recht schnell führt uns die Stimme  Lhuntrul Rinpoches. Ohne dass es möglich wäre die Gründe zu benennen, zeigen die „Lungs“ die Wirkung, die sie auf uns haben.“ Am Nachmittag um 13:30 Uhr gibt Seine Eminenz Namkha Drimed Rabjam Rinpoche die Einweihungen. Während dieser zwei Wochen erhalten wir Einweihungen in Guru Rinpoche, Dorje Dröllo, Vajra Kilaya, Vajrasattva, Magnetisierender Gesar, Befriedender Gesar, Zornvoller Gesar und Beschützer, Gesar Drala, etc. Eines ist sicher: wenn wir uns bei diesem Tempo körperlich etwas ermüdet fühlen, sind wir wirklich alle danach “aufgeladen” und voller Energie!
S.E. Namkha Drimed Rabjam Rinpoche während der Übertragungen … Sakyong Mipham Rinpoche, Gyetrul Jigme Rinpoche, Lhuntrul Rinpoche, der junge Anzin Rinpoche, die Tulkus und die hohen Lamas erhalten die Einweihungen zuerst bevor die große Versammlung an der Reihe ist. … Eine große Leinwand ermöglicht denen, die nicht drinnen sein können, jedem Moment zu folgen. … Überall tiefe Hingabe … Die Lungs werden von Lhuntrul Rinpoche gegeben… Und eines Abends gibt es eine Überraschungsbelehrung von Dungsey Gyetrul Jigme Rinpoche im kleineren Gesar Tempel im zweiten Stock.
Im Tempel. Unsere Tage verbringen wir in einer Atmosphäre von intensiver Hingabe und gleichzeitig gibt es da ein unglaubliches Zusammentreffen von Kulturen und Sprachen, man kann es kaum fassen, ein wahrhaftiger Turmbau zu Babel. Doch dieser hier ist anders als der im alten Testament beschriebene – dieser vereint und verbindet.… Jedoch diese Hingabe bedeutet nicht etwa Stille – überhaupt nicht! Unsere Tage werden von einem Hintergrundlärm belebt und begleitet, der durch das Verteilen von Tee und Chapatis , gefolgt vom Einsammeln der Tassen, verursacht wird. Ganz zu schweigen von den Unterhaltungen tibetischer Frauen, die wahrhaft und deutlich sehr gerne reden! Am frühen Morgen wird uns als erstes Kräutertee serviert, um Erkältungen, sowie Husten, Bronchitis und anderen Krankheiten vorzubeugen, die durch Kälte und Zugluft verursacht werden und die ganz allgemein für die jetzige Jahreszeit typisch sind. Dann gibt es den gesalzenen morgendlichen Buttertee mit frisch gebackenen und immer noch warmen Chapatis. Am Nachmittag bekommen wir Chai mit Gebäck. Und das Verteilen an alle Teilnehmer, innerhalb, wie außerhalb des Tempels braucht … seine Zeit. Berücksichtigt, dass wir wirklich viele sind!
Sonnenstrahlen im Tempel … Das Servieren von Tee wird mit den Ripa Lehrern und Ehrengästen begonnen … Es folgen die Chapatis … Die Älteren benutzen Gebetsmühlen … die neue Generationen auch … Foto Perspektiven … Ganz egal! Jetzt macht jeder seine Schnappschüsse, sei es offiziell oder einfach als Souvenir. … Die morgendlichen Lungs zwischen Familien und verschiedenen Generationen..
Jeder findet seinen Platz. Bei dieser eindrucksvollen Anzahl von Teilnehmern ist es schwierig einen Platz zu finden und fast noch schwieriger ihn zu behalten. Die Bereiche für Mönche und Nonnen, die für die Schüler, und schließlich die für die Tibeter sind klar abgegrenzt, doch diese Grenzen verschwimmen, da jeder versucht so weit wie nur möglich vorne zu sein. Am Morgen empfiehlt es sich, sehr früh da zu sein, um eine kleine Fläche für sich zu sichern, die jeden Tag kleiner wird und genau so geht es, wenn man versucht etwas Platz für Freunde zu belegen. Von sechs Uhr morgens an trifft man da schon viele Menschen an und das besonders, da die Tibeter sehr früh aufstehen, um noch Mantras anzusammeln, indem sie den Gompa umrunden und das noch vor den Lungs. Was die Unterbringung angeht, so waren da die Umstände auch nicht so einfach. Einhundertsechzig Schüler aus dem Westen wurden auf die verschiedenen“ Gästehäuser“ aufgeteilt, die sich nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe befanden. Eine ganze Reihe von Busse bringen die Tibeter am Morgen und fahren sie am Abend zurück zu den Orten, an denen sie wohnen. Und schließlich gab es da noch ein riesiges Zelt, das es speziell den Tibetern aus Pemakö, ermöglichte zu übernachten.Senbstverständlich nimmt die vom Kloster entwickelte Logistik eindrucksvolle Proportionen an, hin und wieder ergänzt durch originelle individuelle Lösungen….
Während der Pausen erwecken die Sitzgelegenheiten einiger westlicher Schüler die Neugier einiger Nonnen und jüngerer Mönche und sie probieren sie mit sichtlicher Freude aus. … der Anfang einer langen Schlange von jenen, die fürs Mittagessen anstehen und derer gibt es viele. … Dutzende beeindruckender Töpfe sind nötig, um hunderte von Mahlzeiten zuzubereiten. … Mittagessen auf dem Rasen … Freiluftwaschbecken in einer Reihe …Das RIPA Café ist ein großer Erfolg und fasziniert die jungen Mönche. Kleines Nickerchen auf dem Rasen, auf den Treppen, im Tempel und im Hof… Medizinische Notfälle auf dem Fliesenweg… Das große Gemeinschaftszelt. … Dann der Campingplatz im Klostergarten, bei Nachbars oder gar auf einem Hausdach..
Die Spenden ans Kloster werden im Tempel verlesen.  … Man bereitet sich vor ,den Segen zu empfangen … Die Kinder profitieren mit Freude von ihrem Sonderstatus  … Der Tempel in der Nacht … Das Tal vor der Dämmerung … Gesar von Ling auf seinem treuen Ross Perpö, im Hintergrund das große Mandala , auf dem die Tibeter ihre kleinen täglichen Darbringungen platzieren.
 

Mit besten Dharmagrüssen, M.B.

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