Das letzte Treffen vor dem Sommer 2018
Vor Beginn seines einjährigen Einzelretreats, an einem heiligen Ort versteckt im Himalaya, war es Rinpoche’s Wunsch, uns noch einmal zu treffen…… Drei intensive Tage voller Emotionen. Der nachfolgende Bericht kann nur einen bescheidenen Einblick in das geben, was wir erleben durften.
Die Bedeutung des „Guru“ im tibetischen Buddhismus
Fast ist es unmöglich diese aussergewöhnlichen Belehrungen von Rinpoche zusammenzufassen, ohne Missverständnisse und Fehlinterpretationen zu riskieren – Rinpoches Gedanken sind so tiefgründig, subtil, inspiriert und vielschichtig….Er richtet sich an alle und gleichzeitig an einen jeden einzelnen von uns. Tief ins Innerste des Herzens gehen seine Worte, in die Tiefe unserer persönlichen, ureigenen Problematik zu dem Thema, manchmal bis hin zu unseren Widerständen. Was nun also : Guru? Meister? Spiritueller Freund? Lehrer? Rinpoche spricht all diese Aspekte an und ein jeder versteht wie und was ihm entspricht, je nachdem wo er steht auf dem Weg und wie offen das Herz dabei ist
Rinpoche erinnert uns die Grundlagen des Buddhismus, die Interdependenz der Phänomene, die Wahrheit der relativen und absoluten Realität, den Mangel an Genügsamkeit, das Leiden, das Mitgefühl,…. Während dieser drei Tage öffnet Rinpoche eine endlose Anzahl von Pisten für unsere persönliche Arbeit. So vertraut er uns eine enorme Hausaufgabenliste an ehe er in’s Retreat geht, die es während seiner Abwesenheit zu erledigen gilt: durch die Praxis und durch unser persönliches Vorankommen auf dem Weg. Aber keine Bange, allein lässt er uns dabei nicht, er begleitet uns und denkt an uns. So gibt er uns da auch schon eine allmonatliche feste Verabredung aus der Ferne: die Guru Rinpoche Praxis am Puja-Tag des tibetischen Kalenders* . So wie auch er sie in der Tiefe seines Retreats praktizieren wird. Die beste Art und Weise, sich im kommenden Jahr nicht aus den Augen zu verlieren und sich regelmässig im Allerwichtigsten zu verbinden. Zum Abschluss nur ein Zitat, das Rinpoche im Laufe dieser drei Tage mehrmals hervorhob: „der allererste Guru ist das Leben selbst……“
Nach den Teachings von Rinpoche folgen die Frage-und Antwort-Sesssions mit Lama Tenzin. Er gibt uns die Zusammenfassung des Tages auf englisch. ….. und beantwortet dann all unsere Fragen ….. auch ausruhen darf man.
Praxis, Meditation… und Streaming
Jeden Morgen um 6h30 treffen sich einige von uns in der Hausgompa, diesem so inspirierenden und einladenden Ort. Währenddessen meditieren Andere, angeleitet von Geneviève, die eine Einführung in die Ripa Awareness Meditation gibt.
Die Unterweisungen von Rinpoche werden per Streaming life übertragen und Studenten aus der ganzen Welt können so daran teilnehmen. Europäer, die nicht kommen konnten, schauen online zu in Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, Luxemburg und sogar in der Schweiz. Auch in Russland, Weissrussland und in der Ukraine hat man sich eingeloggt. Zuschauer aus Gross-Britannien, Arizona, aus dem Bundesstaat New York – USA, aus Argentinien und, was Asien anbetrifft, aus Indien, Nepal und sogar aus Bhutan folgen den Teachings vor dem Computer und auf Ihren Smartphones.
Impressionen
Typisch Frühling: an diesem Osterwochenende ist es mal warm und sonnig, dann wieder regnerisch und kühl ehe die Sonne wieder hervorkommt……schon die ersten Sonnenstrahlen mit blauem Himmel locken uns ins Freie…. man schnappt seinen Teller, sein Glas, sein Dessert, den Café,…. Amrit aus der Schweiz, Ralf aus Deutschland sitzen am Tisch mit Patrick, unserem talentierten und aussergewöhnlichen Koch zusammen mit Jan aus der tschechischen Republik, der ihm in der Küche hilft…… der sich auch schon durch die blühenden Apfelbäume des Zentrums ankündigt, durch die Enzianknospen und die Narzissenfelder in den umliegenden Bergen. An den Regentagen ist Flupke gut geschützt, um den Beginn der Teachings einzuläuten. DAs Zusammenspiel von Regen und Sonne schenkt uns dann oft die allerschönsten Regenbögen über unserem Ripa Zentrum.