27. Dezember 2015 bis 3. Januar 2016 – Retreat im RIPA International Center

Tauchen Sie ein!

Dieses intensive, kraftvolle und tiefgründige, der Praxis der Meditation gewidmete Winter-Retreat, war sowohl für uns alten Hasen wie auch für unsere neuen Freunde eine eindrucksvolle Erfahrung. Einmal mehr, hat es Gyetrul Jigme Rinpoche geschafft, uns zu überraschen und neue Horizonte für uns zu öffnen.

Atmen, seinen Körper empfinden, meditieren, mehr atmen…

Dies ist das zweite Retreat, welches wir im völligen Schweigen erleben, und einmal mehr können wir dessen Wohltat wahrnehmen. In dieser tragenden Atmosphäre, lädt uns Rinpoche ein, in neue Welten einzutauchen. Jeden Tag meditieren wir stundenlang, Schritt um Schritt von Rinpoche begleitet und durchleuchtet.

Erster Schritt : unsere Sitzhaltung kontrollieren. Eine zeitwierige Angelegenheit, denn es geht nicht nur darum, die Position unserer Knie, Rücken und Kopfes zu verifizieren. Wir sollen empfinden, fühlen, wahrnehmen.

Dies auch beim zweiten Schritt, bei welchem es darum geht, unseren Körper sowohl innerlich wie auch äusserlich zu erfoschen … die Haut, die Muskeln, die Knochen und die Organe.  Die Wahl steht uns offen, ob wir  von Fuss bis Kopf oder von Kopf bis Fuss vorgehen wollen …wir staunen.  Es folgt die Atmung. Auch hier versuchen wir mehr als « nur zu spüren » wir wollen « Atem werden », uns in dieser berühmten « Achtsamkeit» befinden. Danach schreiten wir zur « Liebevolle-Güte Meditation ». Hier erklärt uns Rinpoche: « Dadurch gelangen wir in die Tiefe unseres Herzen, zu stillem Frieden… dies öffnet die Tore zur Weisheit ». Der letzte Schritt führt uns dazu, mit unseren Emotionen zu meditieren. Hier fängt ein neues Abenteuer an und wir können wohl behaupten, dass dies nur der Anfang ist !

Unsere langen Meditations-Sitzungen … Rinpoche gibt uns die Anweisungen dazu…. Kurze Pausen zur Entspannung …Da wir im Schweigen sind, werden Infos schriftlich mitgeteilt …

Ein offenes Retreat für alle, mit vielen neuen Gesichtern

Diesmal sind wir gut hundert Teilnehmer/innen, dabei etwa zwanzig neue Meditierende aus Spanien, Frankreich, der Schweiz und sogar aus … Argentinien. Für uns alte Schüler/innen ist es eine Freude, all diese neugierigen, offenen Gesichter zu entdecken, welche sich sichtlich gut integriert fühlen. Zum ersten Mal in einem Winter-Retreat, schlägt das Programm morgens und abends simultan mehrere Aktivitäten vor. Um 6 Uhr30: Ngöndro, oder Yogom mit François, oder Gesar-Lhasang-Puja für die, welche die vorbereitenden Übungen beendet haben. Um 18 Uhr: Abend-Praxis mit Lama Tenzin, oder « Einführung in den Buddhismus » mit Geneviève, oder persönliche Praxis. Der Tag endet mit einer Frage-Antwort Runde mit Lama Tenzin zwischen 20 und 21 Uhr. Die Fragen werden schriftlich abgegeben, um die Stille einzuhalten. Am Ende des Retreats wird das Schweigen aufgehoben und unsere neuen Freunde drücken ihre Zufriedenheit und ihr Staunen über das Entdeckte aus. Ihre frohen Gesichter, strahlenden Blicke und ihr Lächeln sprechen Bände. Sie loben auch die gute Atmosphäre, die sie bei ihrer Ankunft gespürt haben, den liebevollen Empfang und die Aufmerksamkeit welche ihnen entgegen gebracht wurde. Es scheint also, dass wir, die Alten, schöne Fortschritte gemacht haben, in der Öffnung für andere. Nur Mut, wir sind auf gutem Weg… und weiter so !

Das Ende der Morgen-Praxis im Morgengrauen lässt uns das Aufwachen der wunderschönen Natur und der Umgebung entdecken… Rinpoche aufmerksam und liebevoll mit allen… François, unser Yogom Meister… Lama Tenzin in vollem Engagement während der Frage-Antwort Runde … Unsere Tontechniker: Eric und Laurent … Deren Assistentin Sarah beim Ton-Test … Bei Retreat-Ende: Nina und Sarah überbringen uns ihre Wünsche.

Und zum Schluss … das Fest!

In allgemein geteilter Freude und Festlaune treten wir am Ende des Retreats gemeinsam wieder in das « samsarische Leben » über. Das Fest, das ist unsere Schleusenkammer: ein Teil von uns ist noch im Retreat und in der Meditation, wo der andere Teil sich wieder mit dem Alltag und den täglichen Sorgen befasst. Diese Feste, welche wir nun schon gut kennen und welche wir sehr schätzen, scheinen eine Ripa Spezialität zu sein, sozusagen ein Teil unserer DNA. Im Westen wie im Osten, enden alle Ripa Versammlungen mit diesen Festlichkeiten. Sie berühren uns und erlauben uns wahrzunehmen, wie wir einem grösseren Ganzen zugehören: « unserer » spirituellen Familie und « unserer » Linie. Diesmal schenkt uns das Fest schöne Geschichten, subtile Improvisationen, Gesänge und Vorführungen. Der Abend verlängert sich bis weit über Mitternacht mit einem köstlichen Buffet und feinen Weinen, alles bei Musik und Tanz. Rinpoche verbringt einen langen Moment mit uns. Der anspruchsvolle Meditations-Meister verwandelt sich in unseren entspannten spirituellen Freund, im Austausch und im Lachen mit den einen und anderen. Auf allen Ebenen ein gelungenes Fest !

Gesang von Aude … , Maskaduett von Rossini durch Rita und Nathalie … das subtile und humorvolle Klagelied der einzigen österreichischen Ripa Studentin Viola …  Pascal unser nun schon international berühmter Clown … und der Höhepunkt der Vorführungen: eine Zirkus Akrobatik Nummer von Nina und Sarah, unseren Nesthäkchen, trainiert von Carlo und Ursula. Eine spontane und authentische Herzens-Nummer. Ganz im Sinne unseres Festes.

Photoalbum: Blumen- und Lichter-Darbringungen

Rinpoche hat uns gebeten für den Altar tägliche Blumen-Darbringungen zu spenden. So hat sich dieser sehr schnell mit vielen wunderschönen von Nadya gefertigten Blumenarrangements geschmückt. Zwei Lichter-Darbringungen wurden ebenfalls organisiert. Bei der Ersten, von Annie vorgeschlagenen Darbringung, haben wir für den Weltfrieden gebetet. Die zweite Darbringung in Anwesenheit von Rinpoche, war den Menschen gewidmet, welche im Verlauf des Jahres 2015 verstorben waren. Einblicke in diese intensiven Momente.

X
X