Begegnung
mit der universellen weiblichen Energie
S.E. Namkha Drimed Rabjam Rinpoche und Dungsey Lhuntrul Dechen Gyurmey Rinpoche
Seine Eminenz Namkha Drimed Rabjam Rabjam Rinpoche ist in bester Form, und Dungsey Lhuntrul Dechen Gyurmey Rinpoche freut sich, wieder unter uns zu sein; Lama Tenzin wird in seiner Funktion bestätigt, das Übersetzungsteam wird gewürdigt, die Ausbildung der Meditations-Instruktoren ist auf Kurs, und es gibt Neuankömmlinge aus vielen Ländern… Dieser Sommer hatte nur gute Neuigkeiten zu bieten.
Ein kraftvolles und sanftes Retreat
Im tibetischen Jahr der universellen weiblichen Energie ist es ganz natürlich, dass dieses Retreat Yeshe Tsogyal gewidmet ist, sie ist ja quasi die DNA unserer Ripa-Linie. Während einer seiner früheren Inkarnationen war Dungsey Gyetrul Jigme Rinpoche direkt und innig mit dieser großen spirituellen Figur des 8. Jahrhunderts verbunden. Als Schülerin und Gefährtin von Guru Rinpoche spielte Yeshe Tsogyal eine grundlegende Rolle bei der Verbreitung seiner spirituellen Lehren und Übertragungen. Wenn Ihr nicht vor Ort sein konntet, so taucht einfach ein in die Lektüre von „Das Leben von Yeshe Tsogyal, die Souverän von Tibet“, die Arya Sale im 8.Jhd verfasst hat. Ihr werdet von diesem spirituellen Epos, diesem historischen Fresko, so unglaublich inspierend, voller Poesie und Zauber mitgerissen werden. Und genau das haben wir im Zentrum während des Drupchö von Yeshe Tsogyal erlebt.
Weitere gute Nachrichten: Lama Tenzin wurde in seiner Funktion und spirituellen Rolle für Europa von Seiner Eminenz Namkha Drimed Rabjam Rinpoche und Dungsey Lhuntrul Dechen Gyurmey Rinpoche offiziell bestätigt. Lama Tenzin erhielt sogar ein Diplom « wie im Westen“. Dieses Ereignis hat uns alle berührt und viele von uns selbst zu Tränen gerührt. Was Dungsey Gyetrul Jigme Rinpoche betrifft, so ist er der große Ab- / und An-wesende dieses Sommers: anwesend, weil viele unter uns seine Präsenz spüren, aus den Tiefen seines Retreats heraus ist er immer an unserer Seite! Und abwesend, weil wir ihn selbstverständlich vermissen.
Zur Halbzeit des Retreats genießen wir mit immer wieder neuem Vergnügen die Darbietung der tibetischen Tänze und die Festlichkeiten inmitten dieser zwei Wochen begehen, die uns tief in die universelle weibliche Energie von Yeshe Tsogyal eintauchen liessen.
Warten auf Rinpoche….Blütenblätter verstreut auf seinem Weg… am ersten Tag des Retreats kommt Rinpoche mit einem breiten Lächeln an… in seinen Funktionen bestätigt, wird Lama Tenzin von Seiner Eminenz und Lhuntrul Rinpoche gesegnet… unser Tempel ist voll… Katagdarbringung… Mandala-Offering der Tibeter……nach den Tänzen schart sich die Truppe um Rinpoche… und gegenüber steht die « Paparazzi »-Riege parat.
Die weibliche Energie im Herzen der RIPA-Linie
Auch das Ripa International Center ist von dieser weiblichen Energie geprägt. Das internationale Chöpen Team zum Beispiel besteht in diesem Jahr komplett aus Frauen. Hier finden sich unsere spanischen, schweizerischen, russischen und französischen Freundinnen ein. Jahr um Jahr wird das Team kraftvoller, grösser, besser und begleitet die Rituale mit tiefer Hingabe, konzentrierter Grazie und sichtbarer Freude. Auch was die Musikinstrumente betrifft, sind Frauen sehr engagiert und das schon seit langem. Eine entscheidende weibliche Präsenz ist verantwortlich für die Vorbereitung und Gestaltung von Blumen, Gärten und allem, was zur „grünen Natur“ gehört: Nadya ist hier seit langem Koordinatorin und das ephemere Team, das sich bei jedem Retreat bildet, ist ebenfalls überwiegend weiblich.
Auch was unser Zentrums selbst angeht, so ist wird es nun von eine Frau geleitet : Begoña ist Geschäftsführerin, Antje ist ihre » rechte Hand ». Während des Osterretreats erinnerte uns Dungsey Gyetrul Jigme Rinpoche daran, dass die Arbeit, die seit Begoñas Ankunft geleistet wurde, wirklich „unglaublich“ ist.
Zu guter letzt, wenn wir an die weibliche Energie denken, kommt die Verbindung mit den Kindern ganz natürlich in den Sinn. Und auch hier bestätigt unser Zentrum seine weibliche Dimension in Verbindung mit Yeshe Tsogyal…..im Tempel, im Freien, auf Spielplätzen oder im Grünen ist die jüngere Generation überall anzutreffen: gesegnet wird man, lässt sich im Tempel durch die Belehrungen in den Schlaf wiegen, es wird gespielt, man lernt Fahrrad fahren, rennt, singt, ….. und natürlich genießt man hier auch das leckerste Eis der Welt…
Die « Chöpen-Frauen“ in Aktion… das Team dieses Sommers rund um das Mandala… Nach der Arbeit, Zeit zum Entspannen und Genießen… weibliche Präsenz an den Instrumenten… Nadya unsere Dakini von Blumen und Garten… Begoña und Antje, unsere beiden prächtigen Dakinis immer in Aktion… und sichtlich glückliche Kinder, denn sie wissen: hier ist sind sie daheim.
S.E. Namkha Drimed Rabjam Rinpoche stattet dem Übersetzerteam einen langen Besuch ab (*)
Im Zentrum ist immer etwas los. Gleich nach dem Retreat wird das Staffelholz an das Übersetzungsteam unter der Leitung von Lama Tenzin weitergegeben.
Ihre Arbeit ist ein echtes Abenteuer mit enormer Verantwortung. Die Herausforderung: die Originaltexte aus dem Tibetischen in die fünf Sprachen zu übersetzen, die derzeit in unserer internationalen Gemeinschaft benutzt werden: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Russisch, alles in einer identischen Präsentation und Seitennummerierung. Auch die sehr lange Zeit, die S.E. Namkha Drimed Rabjam Rinpoche mit den Übersetzern verbringt, zeigt, wie sehr er ihre Arbeit wertschätzt. Sein Dank richtet sich an alle, mit einem besonderen Augenmerk auf Mike, wahrer Pfeiler des Teams. Als Schüler von Dudjom Rinpoche kennt er das Tibetische und den Buddhismus, er ist Übersetzer, spricht sehr gut französisch… und er spricht ohne Zögern von dem Glück, an diesem Abenteuer teilhaben zu können, mit Menschen, die er schätzt.
Lama Tenzin fasst den aussergewöhnlichen Morgen wie folgt zusammen: „Rinpoche hat uns gesagt, wie sehr er sich über die Arbeit freut, die wir bisher geleistet haben… Und er hat uns gesagt, dass wir sie fortsetzen müssen, weil wir nicht nur für unser eigenes Interesse oder das unserer Sangha übersetzen, sondern zum Wohle aller Wesen.“ Lama Tenzin fährt fort: „Sehr bald wird das Team die Übersetzung der Biographie Seiner Eminenz Namkha Drimed Rabjam Rinpoches in Angriff nehmen… Wir kennen kaum mehr als zwei Prozent seiner Qualitäten. Seine Biographie ist so wunderbar, dass wir sie nicht nur innerhalb unserer Sangha, sondern auch mit den Menschen auf der ganzen Welt teilen müssen… Wenn sie dieses Buch eines Tages lesen, wenn sie seinen Namen hören, wird dies eine Verbindung sein… Das ist mein tiefster Wunsch und meine ganze Hoffnung.“ Wie bei allen bereits ausgeführten Übersetzungen erwartet das Team eine lange, anspruchsvolle, komplexe und subtile Aufgabe. Mike gibt einen Überblick: „Wir harmonisieren die Texte und fassen sie zusammen. Die Ideen müssen in allen Sprachen die Gleichen sein, und der übersetzte Text muss klar und verständlich sein, dabei muss die tibetische Sprache und die Sprache, in die übersetzt wird, respektiert werden. Das setzt natürlich eine profunde Kenntnis der tibetischen Sprache voraus, und hier haben wir das Glück, ein wahres Juwel zu haben: Lama Tenzin. Er ist unser Garant und er kennt Englisch gut genug, um uns wieder in die richtige Richtung zu lenken, wenn wir uns über die Bedeutung eines Begriffs, eines Ausdrucks, verirren. Seine Interventionen helfen uns, die genaueste und originaltreueste Übersetzung des Tibetischen zu finden… Wirklich: ist er ein wahrer Gelehrter. Er weiß einfach alles!“
(*) Eine vollständigere Darstellung der Worte Namkha Drimed Rabjam Rinpoches und der einzigartigen Arbeit des Übersetzungsteams werden demnächst auf der Website des Ripa International Center veröffentlicht. Ihr werdet benachrichtigt, sobald es online ist.
S.E. Namkha Drimed Rabjam Rinpoche segnet jedes Mitglied des Teams… und erinnert daran, wie essentiel die Übersetzungen sind… Die tibetischen Originaltexte… werden auf die Computer übertragen, das heute unumgängliche Arbeitswerkzeug … Das Team um Rinpoche lässt sich nieder… Und lauscht konzentriert seinen Worten… Der Besuch endet mit einem Familienfoto… Begoña, als Direktorin des Ripa Internatonal Centers, gesellt sich zur Runde.
Die Pionniere der Ripa Awareness Meditation
Seit langer Zeit von Dungsey Gyetrul Jigme Rinpoche angekündigt, startete das Ripa Instruktor Training zu Beginn dieses Jahres mit dem ersten Ausbildungsblock unter seiner Leitung und Autorität. Nun im Sommer treffen sich die Teilnehmer – allesamt von unseren Lehrern ernannt – zum zweiten Block unter der Leitung von Geneviève, Verantwortliche und Organisatorin der „Ripa Awareness Meditation“. Instruktoren, Teilnehmer und Übersetzer aus Deutschland, Spanien, Frankreich, Russland und der Schweiz vereinen sich also wieder für intensive Woche. In kleinen 3er-Gruppen, lernt man zum Beispiel Shiné anzuleiten, wobei einjeder abwechselnd Meditationsleiter, Teilnehmer und Beobachter ist. Die Theorie wird auch anhand von Texten studiert, die von Dungsey Gyetrul Jigme Rinpoche empfohlen werden, einschließlich Kommentaren von großen Meistern wie Seiner Heiligkeit Dilgo Khyentse Rinpoche und Seiner Heiligkeit dem Karmapa. Um die Verbindung zwischen allen aufrechtzuerhalten, diese gemeinsame Arbeit fortzusetzen und die entstandene gute Harmonie aufrechtzuerhalten, ist die Schaffung einer Computerplattform für Austausch und Kommunikation vorgesehen. Regelmäßige Online-Treffen wären dann möglich, ebenso wie das Konsultieren von Root-Texten, Transkripten, das Austauschen von Informationen usw…. Es ist klar: dies ist erst der Anfang des eindrucksvollen Abenteuers, das unter der Inspiration und durch die spirituelle Verbindung mit Dungsey Gyetrul Jigme Rinpoche und der Ripa-Linie geschaffen wird. Es bleibt noch viel zu tun. Diese erste Phase erlaubt es den Teilnehmern, die Meditation innerhalb unserer Verbände, aber auch mit externen Gruppen, einschließlich Firmen, zu leiten, denn die Grundidee der „Ripa Awareness Meditation“ ist, für alle Menschen, Buddhisten und Nicht-Buddhisten, offen zu sein.
Die Unterweisungen von Geneviève werden mit größter Aufmerksamkeit verfolgt…Extra Konzentration für Jovana, die für die spanische Übersetzung von Antonio die Ohren spitzt…. Die Atmosphäre ist sehr fröhlich… Helen bekommt Applaus……gefolgt von Peter, der als nächster an der Reihe ist….. Die allgemein gute Laune ist auch bei Geneviève, spürbar, denn alles verläuft sehr gut, das bestätigen auch die Teilnehmer: „Durch diese Erfahrung sind wir einander sehr nahe gekommen… Ein großes Vertrauen hat sich unter uns aufgebaut… Ich hatte gerade eine sehr tiefe Erfahrung und ich spüre deutlich welche Verantwortung wir nun tragen… Es ist auch, weil wir aus sehr unterschiedlichen Hintergründen kommen, dass diese Sitzung so reich an Menschlichkeit war.“
Die Neuen (*)
„Ich danke unseren hervorragenden Lehrern, dass sie von so weit hergekommen sind… Ich bin so glücklich, solche Lehrer getroffen zu haben, von Seiner Eminenz Namkha Drimed Rabjam Rinpoche strömt so viel Mitgefühl aus… Ich finde genau das, was ich in den Lehren Namkha Rinpoches und Lhuntrul Rinpoches gesucht habe… Man spürt, dass sie authentische buddhistische Meister sind… Hier fühle ich mich wohl und in Frieden.“Die Neuankömmlinge, die gerade erst den Buddhismus entdecken, sind zutiefst beeindruckt nach ihrer ersten Begegnung mit den Meistern der Ripa-Linie. Und dann gibt es Leute, die bereits Erfahrungen mit einer anderen Linie gemacht haben und auch Ripa-Schüler, die zum ersten Mal kommen. Sie stammen aus Kolumbien, Südkorea, Spanien, Frankreich, Holland, Polen, der Schweiz, Russland usw. – es sind im vergangenen Jahr gut zwanzig neue Studenten zur Sangha gestossen: „Es ist großartig hier…. Die Landschaft, der Raum, alles ist offen, man fühlt sich frei… Ein echter Ort des Friedens… dorthin zu kommen, ist wie die Zivilisation verlassen und in eine andere Welt einzutauchen.“ Der Empfang ? „Wir fühlen uns willkommen, die sanfte und friedliche Atmosphäre hängt vielleicht mit der großen Zahl von Frauen zusammen… Gelich bei der Ankunft, sind wir sofort in einer Familie, eine echte internationale Familie und auch wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen, gibt es diese freundliche Anerkennung durch einen Blickwechsel… Ich kannte niemanden, aber die Wärme der Begrüßung beruhigte mich… Ich kam in eine unbekannte Welt ohne Gebrauchsanweisung, ich war besorgt, aber die brüderliche und warme Atmosphäre gab mir gleich Zuversicht… Als Novizen sind wir überhaupt nicht eingeschüchtert, weil uns spontan in einer sehr freundlichen und offenen Atmosphäre geholfen wird… Ich fühle mich hier so gut, dass ich das Gefühl habe, unbedingt wiederkommen zu müssen.“ Und die Teilnahme an der täglichen Arbeit wie Geschirrspülen und Hausarbeit? „Sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen, bringt uns alle auf die gleiche Ebene und es hilft uns auch, andere kennenzulernen… All diese tägliche gemeinsame Arbeit ist eine sehr bereichernde Erfahrung, die uns dazu führt, die Arbeit Anderer zu respektieren, das Zentrum zu respektieren.“
(*) Vielen Dank an Martine, Katharina, Daniel, Sophie, Ignasi, Eliane, Michele, Tae-Ho, Monica, Fred, Ania, Montse, Oscar, Viktoria, Baatar, Tania, Michael und allen, die ihre Eindrücke so spontan und aufrichtig geteilt haben.