Haupt-Praktiken

Dakini Yeshe Tsogyal

Die Dakini Yeshe Tsogyal

Dakini in Sanskrit, Khandro in Tibetisch bedeutet wörtlich Himmelstänzerin oder Himmelsbewohnerin.

Yeshe Tsogyal verkörpert die ultimative Essenz der Dakini, das weibliche Prinzip, sowohl in seiner menschlichen als auch in seiner göttlichen Form.
Als historische Figur war sie die Gefährtin von Guru Rinpoche Padmasambhava und erlangte unübertreffliche spirituelle Errungenschaften, die denen des Buddha gleichkamen. Im 8. Jahrhundert half sie bei der Verbreitung der heiligen Lehren und spielte eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Padmasambhava bei der Etablierung des Dharmas in Tibet.

In der Geheimen Mantrayana-Tradition ist die Dakini eine der Drei Wurzeln (Guru, Yidam und Dakini) und repräsentiert die Quelle aller erleuchteten Aktivitäten.

Die Weisheits-Dakini die sich auf den Dharmakaya-Aspekt bezieht wird durch Samantabhadri und die große Mutter Prajñaparamita repräsentiert – in ihrer Essenz Shunyata oder der Leerheitsaspekt aller Phänomene. Im Sambhogakaya wird sie durch Vajravarahi, die löwengesichtige Dakini oder Tara repräsentiert, Dakinis, die als symbolischer Ausdruck aus der Weite des Grundraums, der ungeborenen Leerheit, entstehen.
Im Nirmanakaya emaniert die Weisheits-Dakini in menschlicher Form, Auf diese Weise erschienen Yeshe Tsogyäl, Mandarava, Machig Labdrön. Auch die großen emanierten weiblichen Tertöns wie Jomo Menmo Pema Tsokyi und Dakini Kunga Bum, gelten als Weisheits-Dakinis.

Die Aktivitäts-Dakinis gehen von den zentralen Weisheits-Dakinis des Mandalas als Gefolgsleute aus, um bei der Durchführung und Erfüllung der erleuchteten Aktivitäten zu helfen.

Die weltlichen Dakinis können entweder menschlich oder nicht-menschlich sein. Von den nicht-menschlichen wird gesagt, dass sie in den vierundzwanzig heiligen Orten und den acht großen Leichenhöhlen wohnen oder umherwandern.

 

Dakinis können auf vielen Ebenen verstanden und wahrgenommen werden: Sie sind die Hüter der Dharma-Lehren; sie helfen den Praktizierenden, Samayas zu halten und gebrochene Samayas wiederherzustellen. Je nach der zu erfüllenden Tätigkeit manifestieren sie sich auf friedliche Weise – um Mut und Ausdauer auf dem spirituellen Pfad zu geben – oder in zornigen und furchterregenden Formen – um den Praktizierenden zu helfen, grobe Anhaftungen und konfliktreiche Emotionen zu durchtrennen. Auf diese Weise, so sagt man, sind sie für Praktizierende unsichtbare Begleiter mit reiner Motivation, deren Aktivität uns in Form von erleuchtenden Segnungen begegnet. Letztendlich repräsentieren die Dakinis die ursprüngliche Weisheit, Prajnaparamita, Leerheit oder Shunyata; in diesem Sinne ist die große Mutter, Dharmakaya, die Quelle aller Dakinis.

Viele Formen von mehr oder weniger umfangreichen Praktiken von Yeshe Tsogyäl sind aus verschiedenen Termas (verborgenen Lehren) entstanden.

Der 25. Tag des tibetischen Mondkalenders ist der Tag der Dakinis. Anhänger der Ripa-Linie führen die Dakini-Praxis auf der Grundlage eines Geist-Termas des großen Tertön Namkha Drimed Rinpoche durch; daher ist die Übertragung sehr nah und ihre Segnungen besonders kraftvoll.

Am Dakini-Tag werden eine Puja und ein Tsok im kleinen Tempel des Ripa International Center veranstaltet.
Um an dieser Praxis teilnehmen zu können, ist es notwendig, die Yeshe Tsogyal-Einweihung erhalten zu haben.

Centre Ripa International

Hilfligweg 10,

3172 Niederwangen, Bern,

Suisse

Phone: +41 (0)31 984 03 58

Email: info@ripa-international.com

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